Ein stabiler und gut gedämmter Boden ist die Grundlage für jeden gelungenen Camperausbau. In unserem Projekt haben wir die bestehende Siebdruckplatte wiederverwendet, eine stabile Unterkonstruktion eingeklebt, den Kastenwagen gedämmt und anschliessend den Boden mit PVC belegt.
Bodenkonstruktion
Bevor wir mit der eigentlichen Konstruktion beginnen konnten, stand die Vorbereitung an. Die originale Siebdruckplatte diente uns als Vorlage und Referenz, um den PVC-Boden vorgängig zuzuschneiden. Ebenfalls haben wir den späteren Zuschnitt um den Radkasten angezeichnet, da der Radkasten durch das Dämmmaterial breiter wird.
Anschliessend haben wir die Unterkonstruktion aus 27×40 mm Holzlatten aufgebaut. Diese wurde vollständig mit Sikaflex 552 in den Boden des Boxers eingeklebt. Der Kleber sorgt nicht nur für eine starke Verbindung, sondern wirkt auch leicht vibrationsdämpfend.
Damit die Latten während der Trocknungszeit vollständig und eben angedrückt werden, haben wir die Siebdruckplatten wieder aufgelegt und den gesamten Laderaum über Nacht mit Material beschwert. So konnte die Unterkonstruktion perfekt aushärten.


Dämmung
Nach dem Trocknen des Klebers wurde die Siebdruckplatte wieder entfernt und der Boden selbst gedämmt. Wir haben den gesamten Bodenbereich sowie die Radkästen mit 19 mm Armaflex beklebt, um eine gute Wärme- und Schalldämmung zu erreichen.
Entgegen vieler Empfehlungen anderer Camper-Ausbauer haben wir uns dafür entschieden, die Holzkonstruktion weder mit Armaflex-Tape zu dämmen, noch sonstige Vorkehrungen gegen das „Knarxen“ vom Holz zu treffen. Die Isolationsleistung ist durch die starke Kompression vom Armaflex zu vernachlässigen und würde nur unnötig Geld kosten.



Montage der Bodenplatte (Einpassen, Verschrauben und Spachteln)
Nachdem die Dämmung fertig war, haben wir die Siebdruckplatte an die nun breiteren Radkästen angepasst und sie sowohl mit M8-Schrauben mit der Karosserie verschraubt, als auch an diversen Stellen mit den Unterkonstruktions-Latten verschraubt.
Nach der Verschraubung mussten wir noch die kleinen Unebenheiten ausgleichen. Dazu haben wir alle Schraublöcher sowie andere Vertiefungen mit Spachtelmasse gefüllt und nach dem Trocknen abgeschliffen. Das Ergebnis ist eine ebene Fläche – ideal für den späteren PVC-Boden.



Verkleben des Bodens
Für den Bodenbelag haben wir einen robusten und pflegeleichten PVC-Boden von Gerflor verwendet. Dieser wurde zuvor grob zugeschnitten und anschließend im Van ausgelegt.
Verklebt haben wir den PVC-Belag ganz unkompliziert mit Teppich-Klebeband. Diese Methode hält den Boden sicher an Ort und Stelle, lässt sich aber im Notfall auch wieder entfernen. Ecken, Radkastenverkleidungen und Kanten wurden mit dem Teppichmesser sauber angepasst.
Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden: Der Boden wirkt hochwertig, ist angenehm zu pflegen und ergibt ein stimmiges Gesamtbild. Da der Camperausbau aber weitergeht, haben wir den neuen Boden direkt wieder abgedeckt, um ihn vor Kratzern und Schäden zu schützen.


